Neue Therapien brauchen innovative Versorgungsstrukturen.
Das Projekt INTEGRATE-ATMP möchte harmonisierte und qualitätsgesicherte Instrumente zur Sicherung der bestmöglichen Behandlungsqualität von Patientinnen und Patienten entwickeln, die mit ATMPs behandelt werden.
INTEGRATE steht für Integrierte Versorgung Neuer Therapien durch Telemedizin, Empowerment, Gentherapeutika, Register, Arzneimittelsicherheit, strukturierte Therapiepfade und Erstattung.
Was sind ATMPs?
Advanced Therapy Medicinal Products (ATMPs) umfassen eine Gruppe innovativer Wirkstoffe, die entweder aus Nukleinsäuren oder Zell- bzw. Gewebetherapieprodukten bestehen. Ziel von Gentherapie-Arzneimitteln, die Nukleinsäuren enthalten, ist es, ein defektes oder dysfunktionales Gen zu ersetzen, zu reparieren, zu entfernen oder zu regulieren. Die sogenannte somatische Zelltherapie und biotechnologisch hergestellte Gewebeprodukte bestehen hingegen aus Zellen, die im Labor so verändert wurden, dass sie zusätzliche Funktionen erlangen, wie zum Beispiel die Abwehr von Krebszellen oder den Ersatz von defektem Gewebe.
Bei welchen Erkrankungen werden ATMPs eingesetzt?
Diese Arzneimittel werden z. B. bei der spinalen Muskelatrophie (SMA), bei schweren kombinierten Immundefekten, bei Adenosin-Desaminase-Mangel (ADA-SCID), bei der metachromatischen Leukodystrophie (MLD) oder als zelluläre Immuntherapie bei erwachsenen Patientinnen und Patienten (Chimäre Antigen-Rezeptor (CAR)-T-Zellen) mit Erkrankungen der Blut- und Abwehrzellen eingesetzt.
Was ist das Projektziel?
INTEGRATE-ATMP verfolgt das Ziel, die Versorgung von Patientinnen und Patienten, die ATMPs erhalten, zu optimieren und eine bestmögliche Behandlungsqualität sicherzustellen. Das Projekt beabsichtigt, verbindliche Rahmenbedingungen für den qualitätsgesicherte und kosteneffizienten Einsatz sowohl bestehender als auch zukünftiger ATMPs in Deutschland zu etablieren, um so eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten. Langfristig soll dies die individuelle Lebensqualität von ATMP-Patienten nachhaltig verbessern. Darüber hinaus werden ATMP-Zentren bei der Implementierung, Organisation und dem Management ambulanter Versorgungsstrukturen für ATMP-Patienten unterstützt.
Wer kann an der Studie teilnehmen?
Alle gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten, die an einem der teilnehmenden Behandlungszentren bezüglich ihrer ATMP-Behandlung versorgt werden, können am Projekt mitmachen.
Konsortium
Unter der Führung des Universitätsklinikums Heidelberg haben sich für das INTEGRATE-ATMP-Projekt 23 weitere Behandlungszentren, die Techniker Krankenkasse, nationale Registerbetreiber, der Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und das Institut Frauengesundheit Tübingen zusammengeschlossen. Es wurde ein Konsortium zur multizentrischen Organisation des Projektes gebildet.


























Scientific Advisory Board
Das Konsortium entwickelt und stimmt die Projektbausteine (=Strukturmaßnahmen) innerhalb des Projektes mit dem dafür gegründeten wissenschaftlichen Beratungsgremium, dem Scientific Advisory Board ab. Dieses setzt sich u.a. aus Expertinnen und Experten der Fachgesellschaften, Vertreterinnen und Vertretern der Patientenorganisationen, Niedergelassenenvertretungen und weiteren Partnerinnen und Partnern zusammen.





